Gemüsechips selber machen - ganz einfach!

Gemüsechips selber machen: Ein Küchenexperiment

Gemüsechips sind der perfekte Snack! Ob für gemütliche Fernsehabende, eine Party oder das Tratscherl mit der besten Freundin – knabbern kann so gesund sein. Dabei ist es wahnsinnig einfach, Gemüsechips selbst zu machen! Bei Chips-Aktionen schwach zu werden, kommt zukünftig also gar nicht mehr in die Tüte. Ich habe diverse Gemüsesorten getestet und verrate dir, woraus sich besonders knusprige Chips backen lassen. Welche Gemüsechips wohl meine Favoriten sind?

Knusprig, bunt und gesund: Selbstgemachte Gemüsechips!

Wer hätte geahnt, dass Chips so gesund sein können? Ja, selbstgemachte Gemüsechips sind sogar wahre Vitaminbomben! Reueloses Knabbern an gemütlichen Fernsehabenden ist doch tatsächlich fantastisch. An jenem Abend, an dem ich das Gemüsechips-Experiment gestartet habe, plante ich einen Fernsehabend mit meiner herzallerliebsten Freundin. Tratschen, Schnulzen ansehen und entspannen stand am Plan. Dass da ein Gläschen Wein und Chips nicht fehlen dürfen, versteht sich von selbst. So saßen wir also auf der supergemütlichen Couch, sahen uns „Kein Ort ohne dich“ an und knabberten die selbstgemachten Gemüsechips. Eins ist nicht zu bestreiten: Auch selbstgemachte Gemüsechips machen süchtig! Und wie!

Das macht aber nichts. Echt nicht. Im Gegenteil zu gekauften Chips enthalten selbstgemachte Chips nämlich viel weniger Fett. Und nach Geschmacksverstärkern kannst du auch lange suchen. Außerdem gibt´s da noch einen weiteren Punkt, der mir wichtig ist: auch wenn du den Ofen und Wasser brauchst, ist die DIY-Variante ganz klar umweltschonender. Selber machen lohnt sich – in jeder Hinsicht!

Gesunde Gemüse Chips selber machenWelches Gemüse eignet sich besonders gut für selbstgemachte Gemüsechips?

Ich hab mir fünf Gemüsesorten geschnappt und versucht, daraus knusprige Chips zu machen. Unter dem Prüfstand befand sich folgendes Gemüse: Süßkartoffeln, Rote Rüben, Erdäpfel, Karotten und Grünkohl. Welche Chips uns am besten geschmeckt haben? Wir haben zwei klare Favoriten. ♥

Süßkartoffelchips

Die Süßkartoffelchips wurden großartig! Sie behielten ihre kräftig orange Farbe, wurden nur stellenweise braun und blieben lange knusprig. Auch geschmacklich sind sie ganz toll. Ein bisschen süß, aber dennoch fast wie echte Chips.

Süßkartoffeln sind übrigens bekannt als das nährstoffreichste, gesündeste Gemüse überhaupt. Vollgepackt mit Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen übertrumpfen sie jedes andere Gemüse mühelos. Vor allem bei Bluthochdruck, Blutarmut und Diabetes sind Süßkartoffeln wahre Wunderknollen. Darauf ist man gekommen, weil es diese Krankheiten in einer bestimmten Region Japans, in der die Menschen sehr viele Süßkartoffeln essen, praktisch nicht gibt. Zu verdanken ist das dem Stoff Caiapo.

Süßkartoffelchips selber machenRote Rüben Chips

Obwohl die Roten Rüben so viel Flüssigkeit enthalten, wurden sie zu fantastisch knusprigen Gemüsechips. Beim Backen wurden sie etwas dunkler, eher braun-rot, aber dennoch sahen sie schön aus. Den Geschmack der Roten Rübe muss man halt mögen, sie schmecken eben etwas erdig. Mag man das, sind die Roten Rüben Chips aber echt der Wahnsinn.

Wer langsamer altern möchte, leistungsfähig sein will und seine Fettverbrennung ankurbeln möchte, der sollte sowieso öfter zur Roten Rübe greifen. Die rote Knolle sorgt nämlich dafür, dass unser Körper mehr Mitochondrien bildet. Und Mitochondrien sind die Kraftwerke unserer Zelle. Auch große Mengen an Vitaminen, Folsäure und vor allem Eisen sind darin enthalten.

Rote Beete Chips selber machenErdäpfelchips

Den absoluten Klassiker wollte ich natürlich auch testen und habe dafür rosarote Kartoffeln aus dem eigenen Garten verwendet. Ich bin etwas im Zwiespalt. Es dauerte sehr lange, bis aus den Kartoffelscheiben knusprige Chips wurden. Stellenweise waren sie schon sehr dunkel, stellenweise noch weich. Es war also schwer abzuschätzen, zu welchem Zeitpunkt sie fertig waren. Allerdings blieben sie dann auch lange knusprig und hatten lustige Blasen an der Oberfläche. Vom Geschmack her waren sie aber relativ eintönig – dem könnte man vielleicht mit Gewürzen entgegenwirken.

Im Rezept für eine Salatschüssel mit jungen Erdäpfeln findest du die Nährstoff-Infos zu Kartoffeln.

Kartoffelchips selber machenKarottenchips

Die Karotten waren stur. Sie weigerten sich ein bisschen, Chips zu werden. Ganz klar, die möchten wohl lieber roh  geknabbert werden. Sie wurden nicht so richtig knusprig und waren schon nach wenigen Minuten ziemlich zäh. Aber der Karottengeschmack blieb super erhalten! Na, wenigstens etwas.

Im Rezept für die fruchtige Karotten-Ingwer-Suppe habe ich dir erzählt, warum Karotten so gesund sind. Die solltest du übrigens unbedingt nachkochen! Wärmende, vitaminreiche Suppen sind perfekt an kalten Tagen.

Karottenchips und Grünkohlchips selber machenGrünkohlchips

Kommen wir zu meinem zweiten Favoriten unter den Gemüsechips! Bei allen sechs Testessern schnitten die Grünkohlchips, dicht gefolgt von den Süßkartoffelchips, am besten ab. Verständlich, sie sind ja auch ein wahres Geschmackserlebnis. Der typische Grünkohlgeschmack ist zwar vorhanden, aber nicht besonders dominant. Das besondere an diesen Chips ist ganz klar das Mundgefühl, wenn sie auf der Zunge zerbröseln und beim Essen so schön rascheln. Das lässt sich nur schwer vergleichen! Auch in der Herstellung lassen sich die Grünkohlchips am schnellsten und einfachsten umsetzen. Der „Kale Chips“-Hype ist absolut berechtigt!

Sowieso ist Grünkohl es wert, verehrt zu werden. Reich an sekundären Pflanzenstoffen und Antioxidantien sagt er Grippeviren den Kampf an. Und weil im Kohlgemüse so viele Proteine und pflanzliche Eiweiße enthalten sind, macht es selbst Fleisch Konkurrenz. Zahlreiche Vitamine, wie zum Beispiel Vitamin K, und Omega-3-Fettsäuren wirken außerdem Entzündungen entgegen. Wer mag, kann Grünkohl in den Smoothie geben. Ich bring´s leider nicht runter, bwäh. Alternativ sind Kohlroulladen, gedämpftes Kohlgemüse, ein Salat oder eben Kohlchips eine großartige Möglichkeit, das heimische Superfood in den Gemüsealltag zu integrieren.

Gemüse Chips selber machen - ein einfaches, fettarmes RezeptGemüse Chips Rezept

Rezept: Knusprige Gemüsechips selber machen

Chips aus Süßkartoffeln, Karotten, Roter Rübe, Erdäpfeln und Grünkohl

Ich habe die Süßkartoffelchips, Karottenchips und Erdäpfelcips auf einmal, in einer Schüssel, zubereitet. Die Roten Rüben Chips solltest du jedoch separat zubereiten, da sie stark abfärben – du kannst sie aber gemeinsam backen. Die Grünkohlchips solltest du gesondert oder im Anschluss backen, da sie viel schneller fertig sind und eine geringere Temperatur benötigen.

Zutaten für die selbstgemachten Gemüsechips

Gemüse (z.B. Süßkartoffeln, Erdäpfel, Rote Rüben, Karotten, Zucchini,…)
Oliven- oder Sesamöl (je ½-1 EL pro Gemüsestück)
Salz

Variationsmöglichkeiten:
Pfeffer, Kräuter, Paprikapulver, Currygewürz, Kreuzkümmel, Muskatnuss, Parmesan…

 

  1. Wasche das Gemüse, schäle es gegebenenfalls und schneide es in sehr dünne Scheiben. Gib die Scheiben in eine große Schüssel.
  2. Füge einen Esslöffel Oliven- oder Sesamöl und etwas Salz hinzu. Wenn du magst, kannst du auch Gewürze und Kräuter hinzufügen.
  3. Verteile das Öl mit deinen Händen auf allen Gemüsescheiben. Lege die Scheiben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech – sie sollen sich nicht überlappen. Streue noch etwas grobes Meersalz oder Kräutersalz auf die Gemüsescheiben.
  4. Backe die Chips etwa 20-30 Minuten lang bei 160° Grad Heißluft. Öffne die Ofentür immer wieder kurz, damit der Wasserdampf entweichen kann. Sind die Chips gut durchgebacken, stellenweise braun und knusprig, sind sie fertig. Haben die Chips unterschiedliche Größen oder dein Ofen punktuelle Hitzeschwierigkeiten, kann es sein, dass du manche Chips früher aus dem Ofen nehmen musst.
Zutaten für die selbstgemachten Grünkohlchips

Grünkohl
Oliven- oder Sesamöl (1 EL für ca. 4 Blätter)
Salz

Variationsmöglichkeiten:
siehe Rezept für Gemüsechips

 

  1. Wasche den Grünkohl, tupfe ihn gut trocken und zupfe die Blätter in kleinen Stückchen vom Strunk. Gib die Blätter in einer Schüssel.
  2. Füge etwas Öl und Salz (gegebenenfalls auch Kräuter, Gewürze oder Parmesan) hinzu und reibe es gut in die Blätter ein.
  3. Verteile den Grünkohl auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech.  Streue noch etwas Meersalz oder Kräutersalz darauf.
  4. Backe die Grünkohlchips bei 140° Grad Heißluft für etwa 10-15 Minuten. Wenn sie trocken sind und beim Zerreiben zu bröseln beginnen, sind sie fertig.

Lasse die Gemüsechips auskühlen, bevor du sie in einen Behälter zur Aufbewahrung gibst. In einem Einmachglas bleiben sie länger knusprig – das gilt übrigens auch für Apfelchips und Co. Frisch gebacken schmecken die Chips allerdings am allerbesten!

Gemüse Chips aus Grünkohl, Kartoffeln, Karotten, Roter Beete und Süßkartoffeln

 

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