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Frühlingsfrische Salatschüssel mit gegrilltem Spargel, jungen Erdäpfeln und Löwenzahnkapern

Knackiger Lollo Rosso, Spinat, Rucola, Radieschen, Lauch, grüner Spargel, junge Erdäpfel, Löwenzahnkapern, frische Kräuter. Das schreit doch nach Frühling! Und nach einem fantastischen Salat, mit dem sich wunderbare Mittage im Freien verbringen lassen. Mit dem gegrillten Spargel und den jungen Erdäpfeln lässt sich die Grillsaison gemächlich und gemütlich, aber würdig starten. Das Gemüse wird einfach mariniert, auf den Grill oder in den Ofen gelegt und noch warm unter den Salat gemischt. Ein mediterranes Kräuterdressing rundet die bunte Schüssel voller guter Sachen ab. Die frühlingsfrische Salatschüssel lässt sich durch die sättigenden Erdäpfel gut als Hauptspeise verdrücken. Dazu würde eine angeröstete Vollkornbrotscheibe oder selbstgemachtes Knoblauchbrot natürlich hervorragend passen. Aber auch als Beilage zu einer gegrillten Forelle oder Grünkernlaibchen bietet sie sich an!

Vor zwei Wochen habe ich dir außerdem ein Rezept versprochen, in dem die eingelegten Löwenzahnkapern (finde das Rezept hier) wunderbar zur Geltung kommen. Die Löwenzahnkapern verleihen diesem Salat eine gewisse Würze und eine angenehme Säure, die den leicht erdigen Geschmack des Spargels wunderbar umschmeichelt. Sie sind sozusagen das exklusive i-Tüpfelchen und runden den frühlingsfrischen Salat perfekt ab.

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Mit weißem Spargel hatte ich schon immer meine Probleme. Der schmeckt mir einfach nicht. Schon gar nicht in der typischen Zubereitung mit Sauce Hollandaise. Und dann entdeckte ich den grünen Spargel für mich und ich könnte mich darin eingraben. Als Suppe, in Omeletts, in einer Gemüsepfanne oder einfach gegrillt als Beilage zu Fisch. Grüner Spargel ist würziger als weißer, er hat das gewisse Etwas, das mir bei seinem weißen Verwandten fehlt. Spargel schmeckt am besten frisch. Kannst du ihn nicht sofort verarbeiten, solltest du ihn in ein feuchtes Tuch einwickeln und im Kühlschrank aufbewahren. So wird er nicht runzelig und behält seinen Geschmack. Bei dem weißen und grünen Spargel handelt es sich übrigens nicht um zwei unterschiedliche Sorten – der weiße wächst unter der Erde, der grüne über der Erde. Die Sonne verleiht ihm die Farbe. Da das Vergnügen mit dem hübschen grünen Spargel ein sehr kurzes ist, nutze ich die Saison bis ans Limit.

Spargel zu kultivieren und zu ernten ist sehr zeitaufwändig, das erklärt auch den Preis. Die Spargelsaison reicht meist von April bis Juni. Spargel liefert dir eine große Menge an Kalium, Ballaststoffen, Kalzium, Magnesium, B-Vitamine und Folate, eine natürliche Form der Folsäure. Außerdem ist Spargel reich an bioaktiven Pflanzenstoffen. Durch den großen Kaliumgehalt, gepaart mit nur wenig Natrium, ist Spargel ein natürliches harntreibendes und reinigendes Lebensmittel. Das Gemüse soll Nierensteine verhindern und sogar auflösen können. Vor allem schwangere Frauen können vom hohen Folatgehalt profitieren, da dieser bestimmte Schwangerschaftsrisiken minimieren und die Milchproduktion anregen kann. Spargel hat einen besonders niedrigen glykämischen Index, dein Blutzuckerspiegel geht davon kaum merkbar in die Höhe. Das Gemüse kann Antioxidantien in deinem Körper freisetzen, die möglicherweise Krebszellen und Alzheimer bekämpfen können. Diese Antioxidantien unterstützen auch deinen Entkaterungsprozess nach intensiven Samstagen, da sie der Leber helfen, den Alkohol abzubauen. Die Rutgers Universität in New Jersey meint außerdem herausgefunden zu haben, dass die Sapione im Spargel die Tumor-Bildung und Krebszellenbildung bei Leukämie eindämmen können. Die bioaktiven Pflanzenstoffe unterstützen unser Verdauungssystem, schützen uns vor Herzkrankheiten und können Krampfadern vorbeugen. Wie du liest, die Spargelsaison sollte tatsächlich bis ans Limit genutzt werden! 1

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Neben Spargel kommen für diese Salatschüssel auch junge Erdäpfel auf den Grill. Gegrillte Baby-Erdäpfel sind eine schnelle und ganz nebenbei auch eine meiner liebsten Beilagen. Mit Kräutern mariniert machen sie so viel her! In den warmen Monaten verdrücken wir Unmengen an gegrillten Kartoffeln – weshalb wir sie auch in unserem Garten anbauen. Wenn man die Pflanzen nicht mit Spritzmitteln behandeln möchte, sind sie ganz schön aufwendig zu pflegen. Die Übeltäter heißen Erdapfelkäfer. Die müssen in dem Fall nämlich alle per Hand entfernt werden. Aber es ist den Aufwand allemal wert! Natürlich schmecken auch die Erdäpfel in Normalgröße super. Aber die jungen, kleinen Erdäpfel setzten noch mal einen drauf. Die sind meiner Meinung nach etwas knackiger, schneller gar und müssen nicht großartig zerkleinert werden. Die frühen Erdäpfel enthalten auch weniger Stärke, wodurch sie festkochender sind. Vor allem für Salate eignen sie sich deshalb fantastisch!

Erdäpfel haben, wie so viele kohlenhydratreichen Lebensmittel, den Ruf als Dickmacher. Solange du sie nicht in Form von Chips isst, brauchst du dir darüber aber keine Sorgen machen – im Gegenteil! Der Erdapfel besteht zu 75% aus Wasser. 0,1% sind Fett. Durch den großen Stärkeanteil sind Erdäpfel besonders sättigend. Die Knolle enthält viele essentielle Aminosäuren, Kalium, Magnesium und Eisen. Außerdem sind Unmengen an Vitamin-B und Vitamin-C darin enthalten. 2 Soweit es dir möglich ist, solltest du darauf verzichten, die Schale zu entfernen. In ihr stecken nämlich die meisten Vitamine. Erdäpfel beeinflussen deinen Blutzuckerspiegel sehr wohl – sie lassen ihn ansteigen. Und dennoch soll das Gemüse Übergewicht bekämpfen können. Eine weitere wichtige Wirkung: Erdäpfel senken den Blutdruck. 3 Erdäpfel sind gegrillt oder gekocht eine gesunde, sättigende und auch günstige Hauptspeise oder Beilage und haben ihren schlechten Ruf wirklich nicht verdient!

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Wir haben uns diesen Salat heute Mittag kredenzt. Während ich diese frühlingsfrische Salatschüssel in der vielmehr herbstlichen Frische fotografiert habe und mir der Schnittlauch ständig quer durchs Bild geblasen wurde, hat meine Mama ein Stückchen Fleisch in Pfeffersauce angebraten. Warm war der Salat dann nicht mehr. Aber an kaltes Essen auf Kosten eines einigermaßen guten Fotos gewöhnt man sich als Foodbloggerin ohnehin recht schnell. Dem Geschmack tut das aber nichts ab! Hab ich mir sagen lassen. Ich bin nämlich so verschnupft, dass ich eh nix schmeck. Mein Vati lobte vor allem die Löwenzahnkapern in den höchsten Tönen. Auch die Spargelstückchen, die gegrillt total zart sind, kamen bei allen super an! Salat muss nicht einfach nur Salat sein. Salat kann viel mehr als nur Salat sein! Mit frischen bunten Zutaten, unterschiedlichen Texturen und Bissfestigkeiten und aromatischen Kräutern kann ein Salat zum absoluten Geschmackserlebnis werden. Und das schönste an großen, reichhaltigen Salatschüsseln ist doch, dass sich all deine Liebsten darum versammeln und genießen können!

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Frühlingsfrische Salatschüssel mit gegrilltem Spargel, jungen Erdäpfeln und Löwenzahnkapern

Eine Beilage für vier Personen oder Hauptspeise für zwei bis drei Personen.

Zutaten für das gegrillte Gemüse

400g junge Erdäpfel
15 grüne Spargelstangen
1 ½ EL Olivenöl

  1. Wasche die kleinen Erdäpfel und den Spargel gründlich und tupfe das Gemüse trocken.
  2. Schneide die Erdäpfel ein bis zwei Mal durch – es können gerne größere Stückchen sein! Gib sie in eine ausreichend große Schüssel, die sich mit einem Deckel gut verschließen lässt.
  3. Entferne die unteren zwei Zentimeter des Spargels mit einem Messer, schäle das untere Drittel und schneide die Stangen in drei bis vier Zentimeter lange Stücke. Gib den Spargel zu den Erdäpfeln in die Schüssel. Füge das Öl hinzu, verschließe die Schüssel und schüttle sie gut, damit sich das Olivenöl gleichmäßig auf dem Gemüse verteilen kann.
  4. Jetzt hast du zwei Optionen: Entweder du grillst das Gemüse auf einem richtigen Griller bis es gar und goldbraun ist, oder du bereitest es im Ofen zu. Ich hab mich heute für die zweite Variante entschieden, weil Wind. Heize den Ofen dafür vorerst auf 180° Grad Heißluft vor. Verteile das Gemüse gleichmäßig auf einem Rost und schiebe es mittig in den Ofen. Weil sich Spargelstückchen bei einem groben Rost gerne vertschüssen, schiebst du am besten eine Schiene unter dem Rost ein normales Blech ein. Gare das Gemüse 15 Minuten lang und schalte dann auf die Grillfunktion bei 200° Grad. Nach weiteren zwanzig Minuten habe ich die Temperatur für fünf Minuten auf 250° Grad erhöht, damit das Gemüse etwas Farbe bekommt. Insgesamt sind das also 40 Minuten Brutzelzeit.

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Die knackigen Zutaten

200g bunt gemischter Salat
80g Lauch (~1/3 Stange)
6 große Radieschen
6 EL Löwenzahnkapern

  1. Während das Gemüse gegrillt wird, kannst du die übrigen Schritte vornehmen. Wasche den Salat gründlich, reiße ihn in grobe Stücke und gib ihn in eine große Schüssel. Welchen Salat du nimmst, ist dir überlassen. Ich habe ungefähr zwei Hände Lollo Rosso, zwei Hände asiatischen Pflücksalat, eine Hand Spinat und eine Hand Rucola genommen.
  2. Schneide den Lauch und die Radieschen fein und gib beides in die Schüssel. Füge noch sechs Esslöffel Löwenzahnkapern hinzu und vermische alles.

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Zutaten für das Dressing

1 große Hand voll frische Kräuter
4 EL Olivenöl
3 EL Apfelessig
Saft einer halben Zitrone
100ml Wasser
½ TL Salz
Pfeffer

  1. Wasche die Kräuter und gib sie in eine Küchenmaschine mit scharfem Messer – ich glaube, man nennt das Blitzhacker. Ich habe Oregano, Thymian, Rosmarin und Dill verwendet.
  2. Gib die flüssigen Zutaten, das Salz und den Pfeffer zu den Kräutern und schalte die Maschine so lange ein, bis die Kräuter relativ fein gehackt worden sind.
  3. Gib das gegrillte Gemüse zu den knackigen Zutaten in die Schüssel, verteile das Dressing auf dem Salat und genieße ihn noch lauwarm!

 

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  1. Vgl. Zentrum der Gesundheit (Autor o.A.): Spargel – der Alleskönner. Datum: 10.04.2016. URL: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/spargel.html (20.04.2016, 10:30 Uhr)
  2. Vgl. gesundheit.gv.at (Autor o.A.): Erdapfel. Datum o.A. URL: https://www.gesundheit.gv.at/Portal.Node/ghp/public/content/ernaehrung-saisonkalender-erdapfel.html (20.04.2016, 10:50 Uhr)
  3. Vgl. Zentrum der Gesundheit (Autor o.A.): Kartoffeln gegen Bluthochdruck. Datum: 18.08.2015. URL: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/kartoffeln-gegen-bluthochdruck-ia.html (20.04.2016, 11:00 Uhr)

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