gesunde Bärlauch-Ravioli

Bärlauch-Ravioli mit Ofentomaten

Hast du dich schon mal daran gewagt, Ravioli selbst zu machen? Nein? Keine Scheu, denn nichts leichter als das! Diesmal habe ich die selbstgemachten Dinkel-Ravioli mit würzigem Bärlauch und weiteren Köstlichkeiten gefüllt. Dazu gibt es aromatische Ofen-Paradeiser.

Kochen mit Bärlauch

Bärlauch ist mein momentanes Lieblings-Grünzeug. Nicht nur, weil es eine der ersten frischen Zutaten ist, die man draußen sammeln kann. Ich mag auch den Geschmack von Knoblauch, ohne Rücksicht auf meine Mitmenschen. Und Bärlauch ist so vielseitig! In der vergangenen Woche haben wir beinahe täglich damit gekocht – so viel zum Thema abwechslungsreiche Ernährung. Es gab Bärlauch-Lasagne, Dinkelreispfanne mit Bärlauch, Bärlauch-Suppe, Bärlauch-Aufstrich. Und: Bärlauch-Ravioli mit Ofentomaten!

Selbstgemachte Dinkel-Ravioli mit Bärlauch-Füllung

Ja, Nudelteig selbst zu machen braucht schon etwas Zeit. Übung hingegen ist keine erforderlich, das ist nämlich wirklich keine Hexerei. Aufwand hin oder her – wie cool ist das denn, seine Ravioli vom Teig bis zur Füllung selbst zu machen? Und weil sie dann auch noch richtig gut schmecken, kannst du damit echt Eindruck schinden. Ravioli werden meist in Butter geschwenkt, das war es dann aber auch schon. Weil mir da was fehlen würde, habe ich Kirschtomaten mit Thymian im Ofen geschmort. Die fruchtigen Paradeiser passen super zum Bärlauch! Solltest du keinen Bärlauch zuhause haben, kannst du stattdessen auch Spinat verwenden. Vielleicht hast du ja auch eine helfende Hand, dann könnt ihr die Aufgaben unter euch aufteilen und die Ravioli stehen doppelt so schnell auf dem Tisch. Es ist aber auch alleine sehr gut machbar.

Was Bärlauch alles kann, kannst du unter dem Rezept für Bärlauch-Hummus nachlesen.

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Warum sind Tomaten so gesund?

Wenn du einen Sonnenbrand hast, wirst du gerne mal mit einer Tomate verglichen. Auf den Geschmack bezogen ist das ja durchaus ein Kompliment – sofern dein Gegenüber Tomaten mag. Und trotzdem hat das eine gewisse Ironie, da uns ausgerechnet die roten Früchte vor einem Sonnenbrand schützen sollen. Dieser Sonnenschutz entspricht aber lediglich einem sehr geringen Lichtschutzfaktor. Wenn du, so wie ich, in der Regel eine Kindersonnencreme mit LSF 60 brauchst, werden selbst Unmengen an Tomatensoße nicht reichen. Tomatensoße deshalb, weil unser Körper die Stoffe in gekochter Form besser aufnehmen kann. Verantwortlich für den Schutz vor der Sonne ist vermutlich Lycopin, ein sekundärer Pflanzenstoff, der in Paradeisern vorkommt. Lycopin soll auch Falten und anderen Alterserscheinungen der Haut entgegenwirken und kann möglicherweise sogar vor Hautkrebs schützen. 1 Der sekundäre Pflanzenstoff schützt die Zellmembranen  und kann Herzerkrankungen vorbeugen. Da der Stoff fettlöslich ist, solltest du deine Tomaten immer mit etwas Olivenöl zubereiten. Paradeiser enthalten viel Vitamin C und wichtige Mineralstoffe, die übrigen 95% der Frucht (ja, Frucht) sind Wasser. 2

Gekaufte Tomaten schmecken aber vor allem im Winter zu 100% nach Wasser. Das liegt daran, dass die Tomaten noch grün geerntet werden und erst dann nachreifen. Wir haben aber die Erfahrung gemacht, dass Bio-Tomaten viel aromatischer schmecken. Doch keine gekaufte Tomate kann den Paradeisern aus dem eigenen Garten das Wasser reichen!

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Rezept: Bärlauch-Ravioli mit Ofentomaten

Für vier hungrige Personen

Zutaten für den Nudelteig

400g glattes Dinkelmehl (ich habe Type 700 verwendet)
½ TL Salz
4 Eier
1 Dotter
2½ EL Olivenöl

 

  1. Gib das Mehl und das Salz in eine Schüssel. Trenne ein Ei und gib den Dotter zum Mehl. Das Eiklar bewahrst du in einer kleinen verschließbaren Schüssel auf und stellst sie in den Kühlschrank. Das brauchst du dann zum Verschließen der Ravioli. Schlage weitere vier Eier in die Schüssel und gib das Olivenöl zu den übrigen Zutaten.
  2. Verrühre alles kurz mit dem Knethaken deines Mixers. Nur so lange, bis alles vermengt ist. Bemehle die Arbeitsfläche und knete den Nudelteig gründlich durch. Fühlt sich der Teig krümelig an, gib ihn nochmal in die Schüssel und mixe ihn erneut mit dem Knethaken. Dann sollte die Masse glatt sein. Knete den Teig insgesamt ungefähr 10 Minuten lang mit den Händen durch. Der Teig sollte weich sein und nicht zu sehr kleben. Bleibt er an deinen Händen kleben, knete noch etwas Mehl unter. Bricht er, gib noch ein paar Tröpfchen Öl dazu.
  3. Forme eine Kugel aus dem Nudelteig, wickle ihn in Frischhaltefolie ein und lege ihn für ungefähr eine Stunde in den Kühlschrank.
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Zutaten für die Füllung

80g Bärlauch
140g Ziegenfrischkäse
½ Avocado
Saft ½ Zitrone
½ TL Salz
Pfeffer
Muskat

Außerdem
1 Eiklar zum Verschließen

 

  1. Wasche den Bärlauch, entferne die Stiele und schneide ihn in sehr feine Streifen.
  2. Zermatsche eine halbe Avocado mit einer Gabel in einer Schüssel. Gib den Bärlauch, Ziegenfrischkäse, Zitronensaft und die Gewürze dazu. Verrühre alle Zutaten gründlich.
  3. Hole den Nudelteig aus dem Kühlschrank, knete ihn kurz durch und teile ihn in zwei Stücke. Die andere Teighälfte wickelst du am besten nochmal ein, damit er in der Zwischenzeit nicht eintrocknet. Bemehle die Arbeitsfläche ausreichend und walke den halben Nudelteig darauf so dünn wie möglich aus. Drehe ihn dabei immer wieder und streue gegebenenfalls etwas Mehl nach, damit er nicht festklebt. Wenn du eine Nudelmaschine hast, ist das natürlich noch besser!
  4. Welche Form du für deine Ravioli wählst, ist vollkommen dir überlassen. Quadrate, Rechtecke, Kreise oder Halbkreise – alles ist möglich. Wichtig ist nur, dass du für jedes Stück ein passendes Gegenstück hast. Schneide deinen Teig zurecht oder steche Kreise aus. Bestreiche den Rand mit Eiklar, gib einen Teelöffel von der Bärlauchfüllung auf das Nudelteigstück und verschließe es mit einem weiteren Nudelteigstück. Ich habe ein Blech großzügig mit Mehl ausgestreut und die Ravioli darauf verteilt. Wenn man sie übereinander legt, bleiben sie gerne aneinander kleben. Mit der zweiten Teighälfte gehst du dann genauso vor.

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Zutaten für die Ofentomaten

500g Kirschtomaten
2 EL Olivenöl
einige Zweige Thymian
Salz

 

  1. Wasche die Tomaten und halbiere sie.
  2. Verteile einen Esslöffel Olivenöl gleichmäßig in einer Auflaufform. Lege die Tomaten mit der Schnittfläche nach oben in die Form und beträufle sie mit einem weiteren Esslöffel Olivenöl.
  3. Lege einige Zweige getrockneten oder frischen Thymian zu den Tomaten und salze sie etwas.
  4. Gib die Auflaufform bei 200° Grad für ungefähr 30 Minuten in den Ofen. Wenn sie eine leichte Farbe angenommen haben, sind sie fertig. Ich habe dann ein paar der Tomaten mit einem Löffelrücken angedrückt, damit mehr Saft austritt.
  5. Währenddessen bringst du Wasser in einem grooooßen Topf zum Köcheln. Salze es etwas und lege die Ravioli nach und nach vorsichtig mit einer Schöpfkelle ins Wasser. Kurze Zeit später schwimmen sie auf, deshalb solltest du immer wieder mal umrühren. Nach acht Minuten nimmst du die Ravioli mit der Schöpfkelle aus dem Wasser. Gib ein paar Tröpfchen Olivenöl zu den fertigen Ravioli, damit sie nicht zusammenkleben.
  6. Ich habe die Ravioli in die Auflaufform zu den Tomaten gegeben und alles gut durchgemischt. Der aromatische Saft, der aus den Tomaten austritt, verteilt sich dann gleichmäßig auf den Ravioli. Du kannst die Bärlauch-Ravioli aber auch in einer schönen Schale anrichten und die Tomaten darauf verteilen.
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  1. Vgl. Zentrum der Gesundheit (Autor o.A.): Tomaten sind gesund und schützen unsere Haut. Datum: 18.02.2016. URL: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/tomaten.html (30.03.2016, 11:00 Uhr)
  2. Vgl. Blanck, Natalie: Gesunde Tomaten. In: gesund.de. Datum: 31.08.2012. URL: http://www.gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/gemuese/tomaten (30.03.2016, 11:15 Uhr)

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